10 Gebote für den Politiker

1. Du sollst gewählt werden – koste es die Wahrheit.  
Denn was zählt, ist nicht Ehrlichkeit, sondern der richtige Slogan zur richtigen Zeit.

2. Du sollst nicht konkret werden.  
Denn wer nichts verspricht, kann nichts falsch machen – nur missverstanden werden.

3. Du sollst Schuld weiterreichen.  
Nach unten, zur Opposition, zur Vorgängerregierung – Hauptsache, du bleibst sauber.

4. Du sollst Phrasen mehren.  
„Wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst.“ – Und tun nichts.

5. Du sollst das Volk vertreten.  
Aber erst nach Rücksprache mit Lobby, Parteispitze und PR-Berater.

6. Du sollst Krisen verwalten, nicht lösen.  
Denn Angst regiert besser als Hoffnung.

7. Du sollst nur um Entschuldigung bitten, wenn du dabei gut aussiehst.  
Und selbst dann: möglichst nicht deutlich.

8. Du sollst Karriere machen – nicht Politik.  
Denn ein sicherer Listenplatz ist besser als eine ehrliche Haltung.

9. Du sollst Debatten führen – aber nichts entscheiden.  
Denn wer entscheidet, kann verlieren. Wer redet, bleibt drin.

10. Du sollst nach der Wahl vergessen, was du davor gesagt hast.  
Denn: Neues Spiel, neue Realität – und das Volk hat ein kurzes Gedächtnis.