
Totem der Spielzeuge
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„Totem der Spielzeuge“
Ein Hinweis auf die monumentale, fast mythische Wirkung der Bärenfigur, die zugleich wie ein Kinderspielzeug und wie ein Naturdenkmal wirkt.
Galeriebeschreibung
Das Werk zeigt eine monumentale Bärenfigur im Stil der Bearbrick-Ästhetik, die jedoch nicht als glatte Designerfigur erscheint, sondern wie ein aus Felsen, Erde und Farbe geformtes Monument. Die Basis ist wie ein Diorama aufgebaut: Landschaft mit See, Bäumen, einem Bison und kleinen Fahrzeugen, die das Verhältnis zwischen Natur, Kultur und Popobjekt ironisch verschieben.
Die Inszenierung verweist auf die Überhöhung von Spielzeugkultur zu einem archaischen Idol. Die farbigen, pastos gemalten Flächen der Bärenfigur erinnern an Erdschichten, geologische Prozesse oder an die fragmentierte Malerei des Informel. Dadurch entsteht ein Hybrid aus Naturgeschichte, Popkultur und Modellbau.
Stilrichtung
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Pop Art – Bearbrick als Kultobjekt, Warhol-ähnliche Farbblöcke.
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Zeitgenössische Skulptur/Diorama-Kunst – Mischung aus Modellbau, Naturdarstellung und Spielzeugästhetik.
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Post-Pop-Surrealismus – ikonische Figur als surreal übergroßes Monument.
Ähnliche Künstler:innen
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Takashi Murakami – Popkultur, ikonische Figuren, bunte Monumentalität.
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Jeff Koons – Spielzeugästhetik als Monument, Konsumkritik.
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Mike Kelley – Beschäftigung mit Spielzeugen als kulturelle Objekte.
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Daniel Arsham – Objekte zwischen Archäologie und Popkultur.
Kunsthistorische Einordnung
Das Werk reflektiert die Kultivierung von Spielzeug zu Kunstobjekten – ein Phänomen, das seit den 1990er-Jahren durch Designerfiguren wie Bearbricks (Medicom Toy) international Popularität gewann. Zugleich bricht es mit der makellosen, industriellen Oberfläche dieser Objekte: Statt glänzendem Vinyl erscheint der Bär wie ein geologisches Monument, in dem sich Farbschichten und Reliefstrukturen überlagern.
Damit verweist das Bild auf die Dialektik zwischen Naturgeschichte und Konsumgeschichte: Der Bär ist zugleich Naturdenkmal, Popidol und archäologisches Artefakt. Die Miniaturwelt mit Autos und Wildtieren verstärkt den ironischen Maßstabssprung und evoziert Dioramen aus Naturkundemuseen – nur dass hier nicht ein Bison oder Dinosaurier, sondern ein Popkultur-Bär zum Mittelpunkt der Betrachtung wird.
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